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Mediation und
Konfliktberatung

Gláucia Maria de Queiroz



Müssen wirklich alle Stacheln ausgefahren werden?

Konflikte sind normal. Nicht normal ist es hingegen, dass menschliche Beziehungen im Streit enden und für immer zerstört sind oder dass Konfliktparteien am Ende finanziell vor dem Ruin stehen. Leider ist Letzteres oft der Fall, denn vielfach wird in einem Gerichtsverfahren die bereits durch den Konflikt vorbelastete menschliche Beziehung zwischen Klägern und Beklagten endgültig zerstört. Rechtliche Verfahren zielen auf eine juristische Lösung, bei der gegenseitige Aufrichtigkeit, Respekt voreinander und eine menschliche nachhaltige Lösung nicht unbedingt beachtet werden. Sind die Beteiligten familiär oder durch die Umstände aneinander gebunden, gibt es beispielsweise gemeinsame Kinder oder wurde gemeinsam geerbt, ist es in aller Regel jedoch wichtig, dauerhaft miteinander auszukommen. Hier sind konstruktive Lösungen gefragt, die professionellen unparteiischen Beistand erfordern. Eine bewährte Methode ist die Mediation.
Bei der Mediation gelangen die Konfliktparteien in einem fest strukturierten freiwilligen Verfahren durch die Unterstützung einer dritten nicht parteiergreifenden Person (dem Mediator) zu einer gemeinsamen Vereinbarung, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht. Der Mediator trifft dabei keine eigenen Entscheidungen, sondern ist lediglich für das Verfahren verantwortlich. Das Ziel der Mediation ist die konstruktive Beilegung des Konflikts ohne Eskalation oder gar Gewalt, möglicherweise auch ohne Gerichtsverfahren.

Interkulturelle Mediation

Vermittler, Schiedsmänner und Mediatoren sind in Europa durchaus nichts Neues. Ein historisch wichtiges deutsches Beispiel ist der Mediator Alvise Contarini aus dem Dreißigjährigen Kriege im Jahre 1648. Eine besonders lange Tradition der Mediation findet sich freilich in Asien, da Harmonie dort kulturell einen besonderen Stellenwert einnimmt. Offene Streitigkeiten werden beispielsweise in China traditionell vermieden, da der Gang zum Gericht als Schande und Gesichtsverlust empfunden werden kann. Die ersten Mediationszentren in den USA gehen denn auch auf chinesische Einwanderer zurück.
In Deutschland gewinnt die Mediation im privaten oder familiären Bereich, aber auch in Wirtschaftsunternehmen und in sozialen oder kirchlichen Organisationen zunehmend an Bedeutung. Schon seit 2008 besteht eine EU-Richtlinie zur Mediation, die für grenzüberschreitende Streitigkeiten gilt. Am 26. Juli 2012 verabschiedete der Deutsche Bundestag auch national ein Gesetz zur Förderung der Mediation.
Konflikte und Krisensituationen sind bei unterschiedlicher kultureller Herkunft der Beteiligten freilich besonders kompliziert. Menschen aus unterschiedlichen Kulturen haben auch ein unterschiedliches Konfliktverhalten. Die Kommunikation verläuft anders, Sprachprobleme, Traditionen, Ehrempfinden und vieles Andere unterscheiden sich.

In unserer globalisierten Welt und vielfältigen multikulturellen Gesellschaft bedürfen Schlichtungsverfahren daher zunehmend interkultureller Perspektiven.

Über entsprechendes Kulturwissen, Einfühlungsvermögen, Kenntnisse internationaler Rechtsvorschriften und Kompetenzen zu kultursensibler Gesprächsführung verfügen bislang jedoch nur wenige Mediatoren.
Aufgrund meiner Aus- und Fortbildung als Psychologin und Mediatorin, meiner Berufserfahrung, Fremdsprachenkenntnisse und eigener Migrationserfahrung bin ich sicher gut auf diese Aufgabe vorbereitet. Dennoch stellt Mediation in einem interkulturellen Spannungsfeld und bei Konflikten, die von Kulturfaktoren ausgelöst oder beeinflusst werden, auch für mich selbst immer und vor allem einen Lernprozess dar. Für ein unverbindliches Klärungsgespräch, ob die Mediation für Sie die richtige Methode zur rechten Zeit darstellt, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: Termine nach Vereinbarung per
Telefon 0228 - 92983867 oder per E-Mail: info@the-language-web.de

Zur Person

Psychotherapeutin Glaucia QueirozMein Name ist Gláucia Maria de Queiroz. Ich bin Psychologin, Mediatorin und interkulturelle Trainerin. Im Dezember 1996 habe ich das Psychologie-Studium in meinem Heimatland Brasilien an der Staatlichen Universität der Stadt Belo Horizonte mit Auszeichnung abgeschlossen und das Diplom als Psychologin und Psychoanalytikerin erworben. In Brasilien war ich in Kliniken, Schulen und einer eigenen Privatklinik als Therapeutin tätig. Nach meinem Umzug nach Deutschland im Jahr 2000 habe ich zunächst im Bereich Training & Consulting gearbeitet und mich auf die Vorbereitung von Fach- und Führungskräften auf Auslandseinsätze spezialisiert. Entsprechende Fortbildungen als interkulturelle Trainerin ebenso wie meine eigene Erfahrung als Migrantin in Deutschland, die Erfahrung mit vielen bi-nationalen Ehen und Partnerschaften im Berufs- wie Privatleben führten mich zum Arbeitsschwerpunkt interkulturelle Kommunikation bzw. zum Einbezug der "Dimension Kultur" in meine Beratungsleistungen und psychotherapeutische Praxis. In bestimmten Fällen musste ich feststellen, dass eine Psychotherapie nicht eigentlich erforderlich ist, sondern vielmehr Konfliktberatung und vor allem in Konflikten mit rechtlichen Folgen vielmehr eine Mediation das geeignete Mittel zur Unterstützung und Beratung darstellt. Daher habe ich eine Ausbildung als Mediatorin beim Institut für Konfliktberatung und Mediation in Bonn nach Richtlinien der Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familien-Mediation e.V. absolviert und befinde mich derzeit in der Fortbildung zum Schwerpunkt interkulturelle Mediation mit Supervision des MIKK e.V. in Berlin.

Kontakt

Rahmenvereinbarung & KostenMein Büro befindet sich in der Königstr. 91,
53115 Bonn (Poppelsdorf)
Ich bin als Mediatorin aber auch überregional tätig.

Tel.: 0049 (0)228 - 90 91 84 71,
Mobiltelefon ("Handy"): 0049 (0)1590 01716664,
E-Mail: dialog(@)interkulturelle-psychotherapie.eu,
Skype: glauciamqueiroz,

 

© Texte und Fotos: Copyright 2009 by Gláucia Maria de Queiroz,
Selbständige Heilpraktikerin Psychotherapie, Königstr.91, 53115 Bonn.
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